Seebad Bansin (dp). Rund fünfhundert Meter der neu gestalteten Schloonsee-Promenade in Bansin sind kürzlich für Fußgänger freigegeben worden. Darauf verständigten sich die Gemeinde Ostseebad Heringsdorf, die Rostocker Landschaftsarchitektin Sabine Webersinke als Planerin und die Firma Wuttig als ausführende Landschaftsbaufirma.
Auch wenn die offizielle Eröffnung erst nach der Bauabnahme Ende November erfolgen wird, soll der fertige Teil der Promenade zwischen der neu angelegten Sonnenpiazza am Parkplatz und der hölzernen Aussichtsplattform in der Badstraße ab sofort von Einheimischen und Urlaubern genutzt werden können.
Am Westufer des Schloonsees hingegen wird weiter gewerkelt, so dass der frisch mit einer wassergebundenen Decke versehene Weg auch weiterhin gesperrt bleibt. Sabine Webersinke bittet deshalb alle Neugierigen, das Bauschild mit der Aufschrift „Baustelle betreten verboten“ zu respektieren. „Die Leute wissen nicht, welchen Schaden sie anrichten, wenn sie den neuen Weg betreten“, macht sie deutlich und betont: „Das ist im Grunde genommen Vandalismus“.
Die Schloonsee-Promenade wird bis zu ihrer Fertigstellung rund 700.000 Euro kosten. 80 Prozent davon übernimmt das Land. Insgesamt umfasst die Baumaßnahme neue Wege mit einer Länge von ca. einem Kilometer, dazu zwei Seestege mit einer Länge von 20 bzw. 105 Metern sowie eine Holzplattform am Ende des Weges, wo auch ein Sandkasten entsteht. Darüber hinaus wurde das Nordufer durch eine Steinschüttung flacher gestaltet, die zugleich gegen Wellenschlag und Eisgang schützen soll. Durch das Entfernen des bisherigen Schilfufers sei es gelungen, eine Blickbeziehung auf den See herzustellen. Als Ausgleich seien an anderer Stelle des Ufers Ersatzpflanzungen vorgesehen.
Für die Planerin Sabine Webersinke wird der Schloonsee durch die Sanierung enorm aufgewertet. „Wir haben hier Ost-, Süd- und Westsonne und es ist hier sehr windgeschützt“, schwärmt die Rostockerin. Auch die bei Spaziergängern beliebte hölzerne Terrasse neben dem Schloonidyll wird einer Runderneuerung unterzogen. Die morschen Bretter werden im Zuge der Promenadengestaltung ausgetauscht.
Zukunftsmusik ist indes noch ein Café zwischen Schloonseeufer und Parkplatz. Am Rande der Sonnenpiazza, so Sabine Webersinke, könnte durchaus ein kleines Gebäude mit Gastronomie und WC-Anlagen entstehen, das die alte Toilette ablösen und auch das vorhandene Trafohäuschen mit einschließen könnte.