7. Usedomer Wildwochen mit Fest in Bansin eröffnet

19 / 10 / 2011
Usedomer Wildwochen
Usedomer Wildwochen

Seebad Bansin (dp). Die 7. Usedomer Wildwochen wurden am Samstag mit einem bunten Fest auf dem Bansiner Konzertplatz eröffnet. An der Gemeinschaftsaktion des DEHOGA-Regionalverbandes Ostvorpommern, der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern und der Ostseebäder Heringsdorf und Koserow, die bis zum 31. Oktober dauert, nehmen laut Peter Drechsler von der DEHOGA 36 Restaurants teil. Dort wird sich in den kommenden zwei Wochen kulinarisch alles um Wildgerichte drehen.

Für Sylvia Schulz vom Forstamt Neu Pudagla sollen die Wildwochen dazu dienen, „dem Naturprodukt Wild aus heimischen Gefilden mehr Geltung zu verschaffen“. Ein wichtiger Partner bei der Vermarktung des Wildfleisches aus pommerschen Wäldern ist dabei die Anklamer Fleisch- und Wurstwaren GmbH (AFW) in Relzow. Am Stand der AFW drehte sich seit dem frühen Vormittag ein Wildschwein am Spieß, das um halb Zwölf im Beisein der stellvertretenden Kurdirektorin Dr. Karin Lehmann, Sylvia Schulz und Peter Drechsler angeschnitten wurde.

Henry Rösener, Metzgermeister bei den Anklamer Fleisch- und Wurstwaren, hatte zwei Wildschweine für den Spieß sowie vorbereitete Wildschweinsteaks mitgebracht. Er wies darauf hin, dass der Relzower Betrieb die EU-Zulassung für die Verarbeitung von Wildfleisch habe. Die Zulieferer kämen überwiegend aus dem ehemaligen Kreis Ostvorpommern. Die erlegten Tiere müssten innerhalb von 24 Stunden abgegeben und in einer Kühlkammer aufbewahrt werden, wo sie von einem Veterinär untersucht und freigegeben werden müssen. Erst danach könne er, so Rösener, das Wild verarbeiten.

Als Hauptprodukte nannte er Wildsalami, Leberwurst im Glas sowie Wildbockwurst und – wiener. Zu den Kunden gehören viele Hotels und Restaurants auf der Insel. Der Wildwochenauftakt brachte aber auch Anbieter und Kunden zusammen. Hoteldirektorin Gabriele Hasse von den Strandvillen Bethanienruh in Heringsdorf beteiligt sich schon seit einigen Jahren an den Wildwochen und weiß: „Wild ist gefragt!“ In ihrem Restaurant werden jetzt unter anderem gefüllte Rehkeule, Hirschmedaillons und wilde Suppen angeboten.

In heimischen Wäldern gedeihen nicht nur Schwarz-, Rot- und Damwild, sondern auch unzählig viele Pilzarten. Darauf machte am Samstag der Pilzberater Winfried Dinse auf der Bühne aufmerksam. Der Pilzsachverständige des Landkreises war zuvor mit Gästen im Bansiner Wald unterwegs und hatte mehrere Körbe mit Pilzen mitgebracht.

Der Wildwochen-Start in Bansin wurde durch die Jagdhornbläser aus Wolgast, Infostände der Landesforst, Bienenhonig aus Sallenthin und die Vorführungen des Greifswalder Kettensägen-Künstlers Christian Pohl abgerundet.

Hier geht es es zum Internetauftritt Usedomer Wildwochen!

Henry Rösener von der Anklamer Wurst- und Fleischwaren GmbH beim Anschneiden des Wildschweines am Spieß