Sail Swinoujscie

19 / 08 / 2013
Sail Swinoujscie
Sail Swinoujscie

Segel setzen, Shantys lauschen und das Meer genießen

Swinemünde (dp). Die fünfte „Sail Swinoujscie“ lockte am vergangenen Wochenende viele Tausend Besucher in die polnische Inselstadt, darunter auch jede Menge deutscher Urlauber und Insulaner. Höhepunkt des viertägigen Festes war am Samstagabend die Segelschiffparade in Begleitung unzähliger Segelyachten mit anschließendem Feuerwerk.

An drei Tagen hatten die Besucher die Möglichkeit, mit einem der sechs am Kai der Volksfestmeile ankernden Segelschiffe mitzufahren. Dabei gab es unter anderem auf dem Dreimastschoner „Minerva“ schwimmende Konzerte. Verschiedene Shantygruppen aus Polen spielten auf den Seglern, aber vor allem an Land, wo sie sich dem Wettbewerb beim gleichzeitig stattfindenden 24. Seemannsliedfestival „Wiatrak“ stellten.

Neben zwei Segelregatten um den Preis der Unity Line sowie um den Polonez Cup standen aber die Ausfahrten mit den stolzen Großseglern im Mittelpunkt. Dank der Mitgliedschaft der „Sail Swinoujscie“ im Verbund „Baltic Sail“, dem noch die Städte Danzig, Klaipeda, Karlskrona, Nysted, Sassnitz und Rostock angehören, kommen die Schiffe nacheinander dorthin, um bei den Hafenfesten Segelturns anzubieten.

Die unter holländischer Flagge fahrende „Minerva“ war mit rund 50 Meter Länge das größte Schiff. Die bis zu 120 Passagiere durften bei den zweistündigen Touren der fünfköpfigen Crew mithelfen, die Segel zu setzen. Dazu erklangen am Freitagabend die maritimen Lieder der Gruppe „Formacja“ aus Danzig. Ihre Spezialität sind Songs, die vom irischen Folk beeinflusst sind.

Bei schönstem Segelwetter, Sonnenschein und leichter Brise, ging´s hinaus auf die Ostsee. Auf Höhe Ahlbeck wurden dann schon die Segel umgesetzt und die „Minerva“ nahm wieder Kurs auf den Swinemünder Hafen.

Dort sorgte sich Katarzyna Rowinska von der Stadtverwaltung um den reibungslosen Ablauf der „Sail“. Sie zeigte sich zufrieden mit deren fünften Auflage. „Diese Veranstaltung soll nicht so groß sein wie die in Stettin“, sagt sie. Was auch daran liege, dass die Schiffe hier nicht in Zweierreihen ankern könnten, da die Swine eine wichtige Wasserstraße sei.

Für die Veranstaltung hatte sie 3.000 Flyer in deutscher Sprache drucken lassen, die über die UTG an die Touristeninformationen verteilt worden sind. Sie wertet es als Erfolg, „dass Leute extra für die Sail nach Swinemünde kommen“ und ihren Urlaub entsprechend planten.