OstseeTherme Usedom wird strahlen

29 / 01 / 2014
Neue Farbe und LED-Licht lassen OstseeTherme erstrahlen
Neue Farbe und LED-Licht lassen OstseeTherme erstrahlen

Neue Farbe und LED-Licht lassen OstseeTherme erstrahlen

Seebad Ahlbeck (dp). Leere Becken, Berge von Farbkübeln und Staub in allen Ecken, so präsentierte sich vor Kurzem die Ahlbecker OstseeTherme. Die alljährliche Schließzeit in der kommunalen Freizeiteinrichtung bedeutete für die Thermenmitarbeiter, ihre gewohnte Arbeit an der Kasse oder am Beckenrand gegen handwerkliche Tätigkeiten zu tauschen. Wer das Gewusel um die rund dreißig Gewerke in der großen Schwimmhalle, im Saunabereich oder im Technikkeller sah, konnte sich nur schwer vorstellen, dass hier ein paar Tagen später schon wieder ganz normaler Publikumsverkehr herrschte.

Für die Betriebsleiterin der OstseeTherme, Daniela Schulz, war das allerdings keine Sache, die ihr schlaflose Nächte bereitete: „Das geht seit siebzehn Jahren so. Warum sollte es dieses Mal nicht klappen?“ Dabei konnten der Umfang der Arbeiten und die teils baulichen Änderungen schon für Schweiß auf der Stirn sorgen. So wurden in den achtzehn Tagen, in denen das Freizeitbad geschlossen war, nicht nur Schönheitsreparaturen, sondern auch präventive Arbeiten ausgeführt.

Lars Erdmann, stellvertretender Betriebsleiter und Technikchef der OstseeTherme, erläuterte bei einem Rundgang durch sein Reich unter den verschiedenen Becken, wo der Schuh drückt. Hier ist die komplette Technik mit Blockheizkraftwerk, Umwälzpumpen, Filtern, Chlorierungsanlage und einem für den Laien regelrechten Rohrleitungsgewirr zuhause. Flecken an der Wand verdeutlichten, dass an diesen Stellen Wasser aus den Becken bzw. den Überläufen in den Keller sickert. Einige Betonsäulen sind so schon vom Wasser in Mitleidenschaft gezogen worden.

Das alles stelle noch kein gravierendes Problem dar, betonte Erdmann, denn die Tragfähigkeit der Säulen werde regelmäßig von einem Statiker überwacht. Dennoch werden die betreffenden Betonsäulen jetzt durch neu eingebaute Stahlstützen entlastet. Auch der Betonboden wurde sukzessive, dort wo er von der Feuchtigkeit angegriffen war, erneuert.

Für Thomas Heilmann, seit Jahresbeginn als Geschäftsführer der Kaiserbäder Tourismus Service GmbH (KTS) für die OstseeTherme verantwortlich, machen diese Vorsichtsmaßnahmen Sinn. Denn sie helfen, künftig höhere Kosten zu vermeiden. „Sämtliche Sachen kommen langfristig Dach und Fach wieder zugute“, so der KTS-Chef.

Der weist zudem darauf hin, dass viele Pumpen ausgetauscht wurden. Nachdem bereits zuvor die Regeltechnik erneuert wurde, seien die neuen Pumpen genauer justierbar und besser anzusteuern. Insgesamt wurden in den zwei Januar-Wochen rund 300.000 Euro in die OstseeTherme gesteckt, erklärte Heilmann.

Geld, das gut angelegt ist. Denn durch den Austausch der alten Halogen-Deckenstrahler durch LED-Lampen lassen sich die laufenden Betriebskosten erheblich senken. „Die verbrauchen nur 3 bis 5 Watt“, sagte Lars Erdmann, der damit rechnet, dass sich die komplette Umrüstung nach einem Jahr amortisiert hat.

Auch größere sichtbare Veränderungen hat es für die Sauna- und Badegäste nach der Wiedereröffnung am 25. Januar gegeben. Denn der verglaste Ruhebereich in der großen Schwimmhalle wird jetzt den Saunabesuchern vorbehalten bleiben. Die großflächigen Glaselemente haben dafür einen Sichtschutz bekommen. Im Gegenzug erhielten die Besucher der Badewelt einen Ruheraum oberhalb der Duschen und Toiletten, der bisher zur Saunawelt gehörte. Dafür musste eine neue Treppe von der Schwimmhalle hinauf auf die Empore gebaut werden.

Neu präsentiert sich auch die Bikinibar, deren Tresen einerseits in die Jahre gekommen und andererseits zu groß dimensioniert war. Der ist nun nur etwa halb so groß wie vorher. Der gewonnene Raum kommt den Gästen zugute, die sich auch über neues Bistromobiliar freuen dürfen.

Einen großen Posten bei den abgeschlossenen Bauarbeiten nahm die Beschichtung der Beckenränder und Wasserüberläufe mit glasfieberverstärktem Polyester ein. Bereits im vergangenen Jahr wurden alle Becken bis auf den Wassergarten mit dieser dauerhaften Beschichtung versehen, der jetzt auch an der Reihe war. Damit ist auch die allerletzte noch mögliche Sickerquelle über dem Technikkeller trockengelegt.

Fortgesetzt wurde auch die im Vorjahr begonnene Umsetzung eines neuen Farbkonzeptes, in dem Palazzo-Beige und Arktis-Blau die tragende Rolle spielen. In den vergangenen Tagen wurde unter anderem im Saunabereich das vorherige Gelb durch Beige übertüncht. Im Außengelände entstand derweil ein gepflasterter Gehweg statt der bisherigen wassergebundenen Decke.