Kaiserbäder gehören zu Deutschlands Premium Destinationen

03 / 09 / 2016
Thomas Heilmann und Lars Petersen präsentieren die schwere Steintafel „Deutsche Premium Destination Superior“
Thomas Heilmann und Lars Petersen präsentieren die schwere Steintafel „Deutsche Premium Destination Superior“

Deutsche Premium Destination Superior

Seebad Heringsdorf (dp). Jetzt ist es in Stein gemeißelt. Die Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin sind mit fünf Sternen „Deutsche Premium Destination Superior“. Für drei Jahre gilt die Auszeichnung, die Bürgermeister Lars Petersen und Kurdirektor Thomas Heilmann, am Donnerstag aus den Händen von Michael Siebert entgegen nahmen. Siebert ist Gründer und Initiator des Top-Destinations-Netzwerkes.

Neben den Kaiserbädern zählen bisher nur die Wagnerstadt Bayreuth, der Kurort Bad Tölz und die Lessingstadt Wolfenbüttel zu dem erlauchten Kreis. „Mit unserem Premium-Netzwerk geben wir besonderen Destinationen die Chance, sich auf dem touristischen Markt deutlich abzuheben und neu zu positionieren. Die Top-Besetzung unseres wissenschaftlichen Beirates, die Wertigkeit der Marke und somit die Wertigkeit jedes einzelnen Partners, stehen bei uns an erster Stelle“, erklärt Michael Siebert.

Ihm zufolge wurden die Kaiserbäder vom 25. bis 27. April einer intensiven Prüfung unterzogen. Die Mitarbeiterinnen von Thomas Heilmann mussten zuvor 1.058 Fragen in zehn Themenkreisen beantworten. Siebert hatte dann im April „zwei Tage intensive Arbeit mit Fotodokumentation“ zu bewerkstelligen, bis klar war, dass die Kaiserbäder 1.705 von maximal 2.125 Punkten erringen konnten. Das reichte für die höchste Kategorisierung mit fünf Sternen, ähnlich wie bei der Klassifizierung von Hotels mit DEHOGA-Sternen.

Dabei sei nicht alles top gewesen, was er vorfand, erklärte der Prüfer. Die Ostsee-Therme sei sichtbar in die Jahre gekommen und entspreche nicht den höchsten Anforderungen an eine Premium-Destination. Dagegen erhielt der Strand Bestnoten. Die Körnung sei absolut top und der Strand ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Auch mit der Bäderarchitektur und dem Ensemblecharakter der Bauten hätten die Kaiserbäder punkten können, ebenso mit den vielen kleinen Fachgeschäften mit ihren individuellen Angeboten.

Nicht alle, die geprüft werden, erhalten auch die Premium-Auszeichnung. „Drei Destinationen in Niedersachsen und Baden-Württemberg haben es nicht geschafft“, so Siebert. „Wir haben klare Regeln und Richtlinien und müssen damit leben, dass die Zahlen langsam steigen“, macht der Initiator deutlich. Die Kaiserbäder hätten es sich redlich verdient mit guten Werten für ihre Geschäfte, Restaurants, Grünanlagen und ihren Strand.

Für Kurdirektor Thomas Heilmann kam die Auszeichnung etwas überraschend. „Ich wollte wissen, wo wir stehen, nachdem es hier (im Tourismusausschuss, d. Red.) eine Diskussion über die schlechte Basisqualität gab“, so Heilmann. Es müsse der Anspruch der Gemeinde sein, dass sich der Gast auch außerhalb seiner Unterkunft wohlfühlt. Da gelte es, die Schwachpunkte zu verbessern, zum Beispiel die Wege von den Bahnhöfen zu den touristischen Zentren.

Für die Überreichung der schwarzen Steintafel und der Urkunde wählte der Kurdirektor bewusst die Konzertbühne am Platz des Friedens. „Mit der neuen Touristeninfo hier werden wir neue Maßstäbe setzen“, sagt er mit Blick auf die Maxim-Gorki-Bibliothek, wo die Bauarbeiten im Frühjahr 2017 beginnen sollen. Als Übergangslösung soll dann die Touristeninfo in einen Container auf jene Konzertbühne umziehen. Die derzeitige Treppe werde dafür eingeebnet. Dafür entstehen eine neue Treppe an der Friedenstraße und eine behindertengerechte Rampe an der Delbrückstraße zur Containerplattform hin.