Historisch-Technisches Museum Peenemünde startet EU-Projekt

15 / 04 / 2016
Historisch-Technisches Museum Peenemünde
Historisch-Technisches Museum Peenemünde

EU-Projekt zur Vernetzung europäischer Lernorte zum Ersten und Zweiten Weltkrieg

Das Historisch-Technische Museum Peenemünde (HTM) hat am 24. Februar 2016 nach fast zweijähriger Vorbereitung als Leadpartner einen Antrag für das EU-Programm Europa für Bürgerinnen und Bürger zur Vernetzung von 11 europäischen assoziierten Projektpartnern zum Themenbereich des Ersten und Zweiten Weltkrieges in Brüssel eingereicht.

Ziel des Projektes ist es, durch die Vernetzung von nationalen Einzelaktivitäten der europäischen Nationen ein wesentlich höheres Niveau der europäischen Erinnerungskultur zu erreichen. Verschiedene Bildungseinrichtungen und Schulen aus vier europäischen Staaten kooperieren künftig bei der internationalen Schülerbegegnung an historisch bedeutsamen Orten mit Bezug zur Geschichte des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Die assoziierten Projektpartner sind:

Deutschland:

  • Heinrich-Heine-Schule, Karlshagen
  • Runge-Gymnasium, Wolgast
  • Europäische Gesamtschule Insel Usedom
  • Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm
  • Historisch-Technisches Museum Peenemünde

Polen:

  • Lyceum Swinemünde
  • Museum Warschauer Aufstand
  • Museum ehemaliges KZ- Stutthof

Belgien:

  • Cesar-Franck-Athenäum, Kelmis
  • Autonome Hochschule/ GrenzGeschichte DG, Kelmis

Frankreich:

  • Alfred-Kaster-College Merville Franceville

In der Pilotphase des Projektes fanden bereits 2014/2015 mehrere Arbeitstreffen und Schüler- begegnungen mit den zukünftigen Projektpartnern in Frankreich, Polen, Belgien und Deutschland statt.

Durch die Vernetzung und die Arbeit an authentischen Orten, welche die europäische Geschichte nachhaltig verändert und geprägt haben, wird das Geschichtsbewusstsein der Jugend in der Europäischen Union gefördert. Durch die gemeinsame Arbeit an außerschulischen Lernorten, den Austausch und Begegnungen werden Werte wie Toleranz, Verständigung und Miteinander vermittelt. Ein länderübergreifendes, europäisches Geschichtsverständnis ermöglicht es den Schülern dabei, auch kulturelle, geschichtliche und politische Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu verstehen. Aus nationalen Erinnerungskulturen wird eine europäische Erinnerungskultur.

Grundlage der Kooperation sind bestehende europäische Städte- und Schulpartnerschaften der Antragsteller, Vereinbarungen zwischen dem Landkreis Vorpommern-Greifwald und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens/ Wallonie sowie die seit über fünfzehn Jahren bestehende internationalen Schülerarbeit des HTM Peenemünde insbesondere mit Polnischen Partnern und der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm (JBS). Unterstützt wurde das Projekt ebenfalls durch die Gemeinde Ostseebad Heringsdorf.