Bäderarchitektur in den Kaiserbädern

08 / 09 / 2013
Bäderarchitektur in den Kaiserbädern
Bäderarchitektur in den Kaiserbädern

Woche der Bäderarchitektur vom 8. bis 15. September in den Kaiserbädern

Insel Usedom (dp). Sie wirken wie Zuckerwerk mit ihren Säulen, Erkern, Türmchen und Balustraden, ihren filigranen Stuckelementen und Schnörkeln: Die Villen der drei Kaiserbäder säumen Europas längste Promenade wie bunte Perlen einer Kette. Sie sind weltweit das größte Ensemble erhaltener Bäderarchitektur. Diesen „Verwirklichten Träumen aus Holz und Stein“ widmet sich die 10. Woche der Bäderarchitektur in den „3 Kaiserbädern“. Vom 8. bis 15. September wird in Vorträgen, Filmabenden, Lesungen und Führungen die Vielfalt dieser „Sehnsuchtsarchitektur“ vorgestellt.

Den Auftakt macht auch in diesem Jahr der „Tag des offenen Denkmals“ am 8. September. Auf einem historischen Streifzug mit informativen und kuriosen Nettigkeiten unter der Überschrift „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“ können Besucher von der ältesten zur längsten Seebrücke spazieren gehen. Die Heringsdorfer und die Ahlbecker Kirche bieten neben Führungen auch Orgelspiele an. Im Hans-Werner-Richter-Haus in Bansin können Gäste in einem Film die Wandlungen der Seebäder von der Kaiserzeit bis in die 1960iger Jahre erleben.

Die Woche der Bäderarchitektur steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Verwirklichte Träume aus Holz und Stein“. Und jeder Tag befasst sich mit einer besonderen Facette dieses Themas. „Die Seebäder kennen lernen“ heißt es am Montag, den 9. September. Bewegungsfreudige können das beim „Frühsport anno dazumal“.

Am Dienstag erleben die Besucher „Historie einmal anders“. Beim Geocaching der etwas anderen Art gilt es, geschichtliche Schätze ausfindig zu machen. Höhepunkt der Woche ist am Mittwoch die „Bäderarchitektur im Gespräch“. Um 19.00 Uhr findet in der Villa Irmgard eine öffentliche Gesprächsrunde mit Architekten und Denkmalpflegern zum Thema der Woche „Verwirklichte Träume aus Holz und Stein – Bäderarchitektur einst und jetzt“ statt.

„Wie können wir die einzigartigen Gestaltungselemente der Bäderarchitektur nachhaltig weiterleben lassen, wie den Spagat zwischen neuer und alter Architektur schaffen? Damit die Kaiserbäder auch künftig ein unverwechselbares Aussehen haben, das uns von anderen Orten unterscheidet“, erklärt Karin Lehmann aus der Kulturabteilung des Eigenbetriebs Kaiserbäder.

Am Tag der „Kunst in historischen Gebäuden“ gibt Gunther Emmerlich am Donnerstag, den 12. September, um 20.00 Uhr ein festliches Konzert mit Freunden in der Ahlbecker Kirche. Ein weiterer Höhepunkt ist am Sonnabend der „Abendliche Spaziergang im historischen Kostüm zur Sternwarte“. Dort kann bei einem Glas Wein der abendliche Himmel betrachtet werden. Abschluss ist das Klavierkonzert am 15. September um 19.00 Uhr in der Villa Irmgard. Jewgenij Potschekujew spielt Werke von Franz Schubert.