Grenzübergang Garz Swinemünde feierte Geburtstag

15 / 01 / 2014
Grenzübergang Garz Swinemünde feierte Geburtstag
Grenzübergang Garz Swinemünde feierte Geburtstag

Garz und Swinemünde rückten vor Weihnachten 2007 näher

Garz (dp). Vor sieben Jahren trat für die Republik Polen das Schengen-Abkommen in Kraft. Für Usedom bedeutete der 21. Dezember 2007, dass alle Schranken fielen und die Grenzübergänge von nun an ohne Passkontrolle überquert werden konnten. Als neue Verbindung kam an diesem Tag die Bundesstraße 110 dazu, über die das polnische Swinemünde vom Inselsüden aus schnell erreichbar wurde. Doch wie war es dort zuvor?

Lange Jahre war die Grenze bei Garz geschlossen und die B 110 endete dort als buckelige Pflasterstraße vor einem Schlagbaum. Die Brücke über den Torfgraben war marode und für einen Kraftfahrzeugverkehr nicht mehr geeignet. Das sollte sich im Frühjahr 2007 ändern. Die Republik Polen stampfte für 2,7 Mio. Euro zwei Grenzabfertigungsgebäude aus dem Boden und die Bundesrepublik Deutschland erneuerte die Brücke über den Torfgraben.

Am 24. April 2007 wurde der Grenzübergang Garz - Swinemünde feierlich eröffnet. Von nun an konnten dort Fußgänger, Fahrradfahrer und Omnibusse den Grenzübergang, allerdings mit den bis dahin gewohnten Grenzkontrollen, nutzen. Ausgeschlossen blieben vorerst Pkw und Lkw. Für die öffnete sich die Grenze dann am 21. Dezember 2007. Seitdem gibt es an allen Grenzübergängen auf der Insel Usedom keine Ausweiskontrollen mehr.

Damals warnte der Garzer Bürgermeister Karl-Heinz Schiefelbein: „Wenn die Grenze aufmacht, gibt es das totale Verkehrschaos“. Heute ist er froh, dass die Blechlawinen, so „wie wir es uns vorgestellt hatten“, ausgeblieben sind. Das könne sich allerdings noch ändern, wenn es zu der geplanten Swinequerung bei Kaseburg kommt.

Dennoch sieht Schiefelbein Handlungsbedarf in Sachen B 110: „Für die Radfahrer muss was gemacht werden. Der Radverkehr wird immer mehr. Das ist auf der schmalen Bundesstraße kreuzgefährlich.“ Deshalb fordert er schon seit geraumer Zeit den Bau eines straßenbegleitenden Radweges. „Früher war parallel zur Bahnstrecke ein Pferdeweg“, so Schiefelbein. Diese Trasse sei auch geeignet für einen Radweg.

Um sicher nach Swinemünde zu kommen, können Radfahrer als Alternative den Radweg über Kamminke und die dort vor wenigen Jahren neu errichtete Torfgrabenbrücke nach Friedrichsthal benutzen. Die Fernradwege hingegen führen von Anklam und Usedom herkommend über Garz durch den Wald nach Korswandt sowie weiter in die Kaiserbäder.