Gartenausstellung in Usedom

25 / 09 / 2013
Gartenausstellung im Usedomer Klaus-Bahlsen-Haus
Gartenausstellung im Usedomer Klaus-Bahlsen-Haus

Gartenausstellung im Usedomer Klaus-Bahlsen-Haus

Insel Usedom (dp). Noch bis zum 2. Usedomer Apfeltag am 19. Oktober 2013 ist die Wanderausstellung des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Stadtgruppe Schwerin „Gärten im Wandel“ im Usedomer Klaus-Bahlsen-Haus zu sehen. Im Foyer des Naturpark-Informationszentrums gibt die Ausstellung Auskunft über die Entstehung von Gärten, ihre Bedeutung für Mensch und Natur aber auch Tipps für naturverträgliche Gartengestaltung und biologische Bewirtschaftung.

Begleitend zur Ausstellung ist eine umfangreiche Broschüre erarbeitet worden, die Anregungen gibt für eine gezielte Förderung von Nützlingen im eigenen Garten, etwa durch das Anlegen von Reisighaufen für Brutplätze von Rotkehlchen, Zaunkönig und Fitis. Auch über alte und robuste Apfel- und Gemüsesorten wie den Apfel "Gelber Richard" oder den "Guten Heinrich", eine wilde Spinatsorte, ist nachzulesen. Ein Faltblatt zum Mitnehmen bietet sechs ausgewählte Rezepte mit alten Gemüse- und Obstsorten von Pastinaken-Linsen-Suppe bis zu gebratenen Quitten an.

Anlass für die Ausstellung "Gärten im Wandel" war die Beseitigung der Schweriner Waisengärten, einer Kleingartenkolonie in attraktiver Lage am Schweriner See für ein neues Baugebiet mit hochpreisigen Wohnungen. Die BUND-Gruppe Schwerin hatte vorgeschlagen, die Obstbaumstruktur der Gärten weitestgehend zu erhalten und auf dem Gebiet öffentlich zugängliche Schaugärten mit Nutzkulturen anzulegen.

Die Bereiche vorhandener natürlicher Lebensräume wie Wassergräben mit natürlichem Uferbewuchs sollten erhalten bleiben. Der BUND Schwerin entwickelte die Vorstellung, in den Schaugärten naturgemäßes Gärtnern für Jung und Alt erlebbar zu machen. Aus diesem Anlass beschäftigte sich die Gruppe mit der Geschichte und Bedeutung von Gärten in der Zivilisation.

Dass Gärten ohne Gift und mit natürlichen Methoden bearbeitet und genossen werden können, haben die Mitglieder der BUND-Gartengruppe in eigenen Gärten ausprobiert. Einige Erfahrungen sind in die Ausstellung und die Broschüre sowie in das Rezeptfaltblatt zu alten Gemüse- und Obstsorten eingeflossen.