Till Backhaus wirbt für Wandern durch den Naturpark Insel Usedom
Insel Usedom (dp). Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Till Backhaus, gab sich in der Woche vor Pfingsten ganz sportlich. In vier Tagen durchwanderte er fünf Großschutzgebiete wie das Biosphärenreservat Schaalsee, den Müritz-Nationalpark und zum Abschluss am vergangenen Freitag den Naturpark Insel Usedom.
Backhaus wollte mit seiner Wanderung zum einen für den Tourismus im ländlichen Raum werben und zum anderen Förderprojekte seines Ministeriums inspizieren. „Ich hab jetzt 90 Kilometer in den Beinen“, sagte der Minister bei seiner letzten Besichtigungsstation im Heringsdorfer Kommunalwald. Hier soll in den nächsten Monaten mit Hilfe des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) ein Kur- und Heilwald entstehen. Insgesamt fließen 336.000 Euro aus diesem Fonds, den das Ministerium von Backhaus verwaltet.
Seine Wandertour auf Usedom führte ihn von der Jugendbegegnungsstätte Kamminke durch die Zerninseesenke, am Wolgastsee vorbei zu Fischer Kai Handke in Korswandt und nach Heringsdorf. Zum Tross von Backhaus zählten neben Naturparkleiter Ulf Wigger unter anderem der Staatssekretär im Bundesumweltministerium Jochen Flasbarth, die SPD-Landtagsabgeordnete Katharina Feike, der neue und alte Forstamtsleiter Felix Adolphi und Norbert Sündermann sowie der Heringsdorfer Bürgermeister Lars Petersen.
Backhaus zeigte sich begeistert von der Landschaft und den vielen engagierten Menschen: „Ich bin sehr beeindruckt, was sich in den überwiegend ländlich geprägten Gebieten unseres Bundeslands in den vergangenen Jahren alles bewegt hat.“ Insgesamt hat sein Ministerium in der zurückliegenden ELER-Förderperiode (seit 2007) rund 1,3 Milliarden Euro in 37.500 Projekte fließen lassen. „In Zeiten, in denen die Europäische Union von Einigen grundsätzlich in Frage gestellt wird, sollte auch einmal an diesen Aspekt gedacht werden“, mahnte der Minister.
Im Landkreis Vorpommern-Greifswald wurden laut Backhaus rund 4.000 Projekte mit 185 Mio. Euro gefördert. Einige davon lagen auf seiner Wegstrecke wie die Zerninseesenke, wo eine 54 Hektar große Moorfläche wiedervernässt wurde. Die Maßnahme, die mit 572.300 Euro aus dem ELER gefördert wurde, sei „ein maßgeblicher Beitrag zum Klimaschutz, da naturnahe Moore immense Mengen an Kohlenstoff speichern“, so Backhaus.
Der Umweltminister betonte zugleich, dass seine viertägige Wanderung auf weiten Strecken, so auch auf Usedom, auf dem künftigen EU-zertifizierten Naturparkwanderweg verlaufe, der in Mecklenburg-Vorpommern ein ausgeschildertes Wanderwegenetz von 870 Kilometer umfassen wird. Im Westen des Landes seien bereits die ersten Wege ausgeschildert, berichtete Till Backhaus. Mit 13 Großschutzgebieten sei MV bundesweit einsame Spitze. Es sei einzigartig, „welchen Schatz wir hier mit der Natur haben“.
Diesen touristisch erlebbar zu machen, sieht der Minister als eine große Chance für MV als Urlaubsland Nr. 1 und für die ländlich geprägten Regionen des Landes. Den Naturparkwanderweg nannte der SPD-Politiker „eine Liebeserklärung an unser Bundesland“. Und zum Schluss gab es noch ein dickes Lob für die Akteure vor Ort: „Ich bin stolz auf meine Mitarbeiter. Hut ab, was ihr hier leistet“.