Seebad Heringsdorf (dp). Noch ist es ein Monat hin bis zum 8. Kaiserbäderpleinair „7 malen am Meer“. Doch schon jetzt stehen die sieben Künstler fest, die vom 13. bis 20. Mai in der Heringsdorfer Villa Irmgard eine Maler-Wohngemeinschaft auf Zeit bilden werden. Das Motto lautet in diesem Jahr „7 malen am Meer trifft Literatur“. Neben den Malern Dorien van Diemen, Natalia Dik, Karin Voogd, Rob Jacobs (alle Niederlande), Tobias Duwe, Christian Großkopf und Pleinair-Organisator Sigurd Wendland wird mit Christoph Hein erstmals ein Schriftsteller mit von der Partie sein.
Sigurd Wendland und die stellvertretende Kurdirektorin der Kaiserbäder, Dr. Karin Lehmann, freuen sich schon sehr auf den bekannten Autor, der Usedom recht gut von seinen bisherigen Aufenthalten kennt. So war Christoph Hein 2010 Gast bei den 2. Usedomer Literaturtagen und vor sechs Jahren beim Benzer Kirchensommer. „Christoph Hein ist die ganze Woche hier und wird in dieser Zeit literarische Skizzen anfertigen“, verriet Dr. Karin Lehmann.
Dem Schriftsteller wird es auch vorbehalten sein, die Eröffnungsrede am 13. Mai zu halten, die zugleich Vorwort für den Pleinair-Katalog sein wird. Darüber hinaus wird Christoph Hein während der Malwoche eine Lesung anbieten.
Für die Pleinair-Macher Lehmann und Wendland ist die Liaison zwischen der bildenden und literarischen Kunst der richtige Weg, die Bedeutung Usedoms als Kunstinsel zu stärken. Gleichzeitig soll das Kaiserbäderpleinair zu einem Markenzeichen der Insel entwickelt werden, mit dem sich touristisch werben lasse, so Sigurd Wendland.
Dafür müssten die sieben Maler hier nachhaltiger präsent sein. „Leider sind auf der Insel die Spuren sehr schnell weg“, bedauert Wendland. Deshalb schlägt er vor, dass nach der Pleinair-Ausstellung, die vom 20. Mai bis 1. Juli in der Villa Irmgard gezeigt wird, monatlich einer der sieben Maler mit einer eigenen Ausstellung vertreten sein soll. Auch könne darüber nachgedacht werden, den Pleinair-Teilnehmern in den Kaiserbädern ein Atelier auf Zeit zur Verfügung zu stellen.
Für die diesjährige Veranstaltung will Dr. Karin Lehmann den Vorschlag von Wendland aufgreifen, bisher hier entstandene Pleinair-Bilder gedruckt auf Schals und Postkarten sowie als Repros auf Leinwand gedruckt zum Verkauf anzubieten. Die Liste an Merchandising-Produkten könnte bei entsprechender Nachfrage noch verlängert werden.
Schließlich könnte sich der Berliner Maler Wendland gut vorstellen, zusätzlich ein Winterpleinair zu etablieren. Immerhin taugen die „7 malen am Meer“ als gute Kunstwerbung für die Insel. Sowohl in der Hamburger Galerie Rose als auch in der Kommunalen Galerie Berlin sei die Kaiserbäderpleinair-Ausstellung die jeweils bestbesuchte des ganzen Jahres, bestätigt Dr. Karin Lehmann.
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