Kunstauktion in Heringsdorf

von
Kunstauktion Matthias Wegehaupt - Der Weg auf dem Steilufer

Nachkäufe bis 9. August möglich

Seebad Heringsdorf (dp). Mit einer neuen Anfangszeit überraschte der Usedomer Kunstverein e.V. Kunstfreunde und Käufer bei der diesjährigen Auktion im Heringsdorfer Kunstpavillon. Erstmals begann der Bietermarathon am Samstag um 11 Uhr. Grund dafür war der Wunsch von potenziellen Käufern, die anschließend noch die Auktion in Ahrenshoop besuchen wollten.

So fanden sich am Vormittag zunächst nur rund 40 Besucher ein, die den Auftakt der Kunstauktion miterleben wollten. Die Versteigerung begann etwas zäh. Bilder von Otto Tarnogrocki, Fritz Sturm, Lothar Böhme und Frank Stiehler fanden ebenso wenig Abnehmer wie die Bilder der hier lebenden Maler Volker Köpp und Eva-Maria Viebeg. Erst die dann folgenden vier Kaltnadelradierungen von Ursula Strozinsky sorgten für ein Wettbieten, wie auch zwei Aquarelle von Matthias Wegehaupt und ein übermalter Siebdruck von Holger John.

Insgesamt fanden rund 20 % der 152 eingereichten Bilder neue Käufer. Die ließen sich die Kunstwerke insgesamt 17.000 Euro kosten. Den höchsten Einzelerlös brachte ein Frauenporträt von Otto Niemeyer-Holstein mit 1.750 Euro ein. Für dieses Ölgemälde gab es ein schriftliches Gebot.

Glücklich war nach dem ersten von drei Auktionsblöcken Regine Kahmann aus Marburg. „Ich hatte noch nie einen Manigk ersteigert“, verriet die Hessin, die bekannte: „Ich habe mich in die Insel verliebt“. Deshalb hat sie sich auch mit Freunden einen Restbauernhof im Usedomer Winkel gekauft. Dort hat sie schon unzählige „Inselmaler“ hängen und kann diese Sammlung nun um zwei Lithografien und ein großformatiges Bild von Oskar Manigk erweitern.

Ebenfalls erfolgreich ersteigerte Ute Dimmel einen Manigk. Die Ärztin aus Leipzig ist wie Regine Kahmann schon zum wiederholten Male bei einer Auktion im Kunstpavillon dabei gewesen. Für sie ist es nun schon der neunte Manigk, den sie erwarb. Ute Dimmel hat einen festen Bezug zur Insel, da ihre Eltern mittlerweile in Heringsdorf leben und sich damit einen Lebenstraum erfüllten. Die vielbeschäftigte Ärztin ist „nur vier bis fünf Mal im Jahr hier“, wie sie bedauernd zu Protokoll gab.

Gisela Hübner vom Usedomer Kunstverein schließlich zeigte sich stolz darüber, dass 70 Künstler, die angeschrieben wurden, die Auktion mit eigenen Werken bereicherten. Auch zollte sie den fünfzehn ehrenamtlichen Helfern des Vereins Dank, die rund um die Auktion mitgeholfen hatten, sei es beim Hängen der Bilder oder sei es beim Catering gewesen. Bis zum Auktionsende um 15 Uhr hatte sie rund 80 Besucher im Kunstpavillon gezählt.

Sie wies auch darauf hin, dass noch bis kommenden Donnerstag, den 9. August, jeweils von 16 bis 19 Uhr, Nachkäufe im Kunstpavillon möglich sind.